Dungeons and Dragons in Real-Life

von | 27. Juli 2018

„Du bist ein Freak, was soll‘s? Willst du normal sein? Willst du etwa so sein wie alle anderen?“ (Zitat von Jonathan Byers aus Stranger Things in Staffel 2 Episode 1)

Stranger Things

Dungeons and Dragons in Real-Life

von | 27. Juli 2018

Für alle Fans gibt es die Serie auch als Retro-Spiel für das Smartphone. Foto: Lena von Heydebreck

Drei Kinder begeben sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Freund. Dabei treffen sie auf ein ungewöhnliches Mädchen, das ihre Welt bald komplett auf den Kopf stellen wird.

Diese Serie ist auf keinen Fall wie alle anderen. In einem düsteren Retrolook der 80er Jahre suchen die drei besten Freunde Mike, Dustin und Lucas ihren verschollenen Kumpel Will Byers. Nach einem Spieleabend bei „Dungeons & Dragons“ ist dieser wie vom Erdboden verschluckt. Weder die Familie noch die drei Jungen glauben daran, dass er weggelaufen ist. Vielmehr haben sie das Gefühl, dass eine mysteriöse Kraft oder ein Monster ihren Freund entführt hat.

Die Atmosphäre ist während der ersten und zweiten Staffel durchweg spannend und immer wieder ist die nächste Folge für eine Überraschung gut. Ganz abgesehen von der lebendigen Story zeichnet sich die Serie durch überragende Schauspieler aus. Der Zuschauer fühlt mit den unterschiedlichen Charakteren mit und sieht sie wachsen an Herausforderungen wie der Suche nach ihrem Freund, Schlägertypen aus der Schule oder Familienproblemen. Die Darsteller Finn Wolfhard, Gaten Matarazzo, Caleb McLaughlin, Noah Schnapp und Millie Bobby Brown überzeugen in ihren Rollen als tapfere Kämpfer, Freunde die immer zusammenhalten und Kinder die mehr Durchblick haben, als die meisten Erwachsenen in der fiktiven Kleinstadt Hawkins. Die Schauspielerin Winona Ryder hat ihr Comeback als besorgte Mutter von Will und gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihr Kind wiederauftaucht. Ryder spielte unter anderem in Black Swan, Mr. Deeds und Dickste Freunde mit. Wer dafür auftaucht ist ein mysteriöses Mädchen mit einer tätowierten Elf im Arm, die beim Zuschauer mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet. In der ersten Staffel der Serie treffen die Suchenden auf einige Ungereimtheiten in der Nähe ihrer Stadt. Die meisten davon übersteigen den Verstand der Charaktere und auch des Zuschauers. Das Ganze wird abgerundet mit viel Liebe zum Detail der 80er Jahre – die Musik, die Kostüme, die Szenen, alles ist eine Art Hommage an die Klassiker wie „Ghostbusters“ oder „E.T. – Der Außerirdische“. Die zweite Staffel knüpft nahtlos an die erste an, welche den Zuschauer mit einem bösen Cliffhanger zurücklässt, ohne zu viel zu verraten: es bleibt spannend, gruselig, emotional und mitreißend.

Jedoch muss man erwähnen, dass die Serie es in sich hat. Stranger Things ist nicht umsonst in Netflix unter der Kategorie: Mysterieserien und Thriller. Aus gutem Grund wird die Serie als „furchteinflößend“ bei dem Streamingdienst Netflix beschrieben. Die Duffer Brothers haben sich bei der Produktion der Serie selbst übertroffen. Wer eine Serie sehen will, die etwas freakig und außergewöhnlich ist, dann ist „Stranger Things“ genau das Richtige.

Text: Elisa Raßmus, Foto: Lena von Heydebreck

<h3>Elisa Raßmus</h3>

Elisa Raßmus

ist 24 Jahre alt. Sie studiert im 5. Semester Medienmanagement mit der Vertiefung Journalismus. Seit 2016 arbeitet sie nebenbei in der Onlineredaktion bei der Freien Presse in Chemnitz. Außerdem hat sie sich für ein Volontariat bei der Mitteldeutschen Journalistenschule entschieden. Dieses läuft seit dem Sommersemester 2018 parallel zum regulären Studium. Seit April 2018 betreut sie das Ressort Story als Ressortleiterin bei medienMITTWEIDA.