„I want people to feel good inside, when they listen to my music”
Landon McNamara: A Dollar Short and A Minute Late
Lange, lockige Haare und lässige Surfer Klamotten – Landon McNamara erlangte erste Bekanntheit als professioneller Surfer. Nun startet er durch mit seiner Musik. Credit: Regime72 (Pressematerial)
Surfen, Reggae und Aloha Spirit: Landon McNamara ist Hawaiis neuester Export und überzeugt mit seinen positiven Texten und Akustikklängen. Damit kreiert er einen einzigartigen Sound.
In Hawaii ticken die Uhren anders und das lässt sich in Landon McNamaras Debüt Album hören. A Dollar Short & A Minute Late erschien am 2. Dezember 2016 und erreichte Platz eins bei iTunes und Platz fünf in den Billboard Reggae Charts. In Deutschland noch unbekannt, auf Hawaii ist er aber schon ein gefeierter Star. Wer schon immer nach Hawaii reisen wollte, kann sich mit seinem Album einfach dorthin träumen.
In seinem ersten Studioalbum erzählt McNamara Mini-Geschichten, in dem jeder Song von einem anderen Thema handelt. Da folgt ein Liebeslied zu einer Frau Don’t Go Away, direkt auf ein Trennungslied Time To Waste. Diese ungeordnete aufeinanderfolge der Songs passt aber, weil es so seine authentische Art zeigt und dass das Leben ein Up und Down von Erlebnissen ist. Der Alben-Name lässt jedoch vermuten, dass er zu wenig Geld besitzt und sich gern Zeit lässt. McNamara möchte aber dazu inspirieren, ein Leben anzustreben, in dem es nicht so wichtig ist, viel Geld zu besitzen, dafür aber die Zeit als ein wertvolles Gut zu betrachten. In jedem seiner Songs kann man heraushören, dass er das Leben genießt und nur das Positive zelebriert.
Einige der Lieder sind seiner Heimat gewidmet, diese Liebe zu seiner Insel Oahu, Hawaii zeigt er in der ersten Single-Auskopplung, mit dem Namen Don’t Go Away. Der Song ist ein vielfältiges Akustikgitarren-Stück und handelt von seiner ersten Liebe und der Distanz der Beziehung. In einem Interview mit dem Label Regime 72 sagt er: „Es geht um ein Mädchen, um meine erste Liebe. Wir beide lebten auf zwei verschiedenen Inseln, dass hat den Abschied nach jedem Treffen sehr schwer gemacht.”
Wenn man etwas genauer hinschaut, lassen sich auch berühmte Filmorte entdecken, die unter anderem in Jurassic Park zu sehen waren. Video: YouTube/Landnon McNamara
Nicht nur die Liebe zu einer Frau verarbeitet er in seine Songs, sondern auch seine Liebe zum Wasser: Deep Water ist eine Widmung an das Meer. Er beschreibt in dem Text, dass all seine Sorgen, Ängste oder Wut verschwindet, sobald er sich im Wasser und beim Surfen befindet.
„Cause I’m in that deep water
and I – I gotta get away.
‚Cause you know I’m in that deep deep water
searching now for my get away.“
Deep Water (2016)
London McNamoara
Wenn alles auch noch so schwer aussieht, im Meer kann er klar denken und findet für jedes Problem eine Lösung. Er deutet an, dass er den Ozean als einen See voller Emotionen betrachtet.
„Even when I’m lost, I’m knowing right where I’m going.
Well life’s an ocean of emotions
and I’m just floating.“
Deep Water (2016)
Landon McNamara
Die Nordküste von Oahu ist Surferparadies und Landons McNamaras Lieblingsort. Credit: Bruno Matos
Tracklist: A Dollar Short & A Minute Late
- Promised Thing
- Jam with You (feat. The Late Ones)
- Don’t Go Away
- Time To Waste
- Losin‘ It
- Deep Water
- Hard Times
- Spare Change
- Perfect High
- I Do What I Do
- Everybody (Studio Session)
Selbst wenn er sich an manchen Tagen einsam oder verloren fühlt, weiß er, wo er hingehört und flüchtet dorthin. Die Verbundenheit zu seiner Heimat wird in jedem Lied des Albums deutlich. Was verständlich ist, denn die North Shore, ganz im Norden der Hauptinsel Oahu, gilt als Natur- und Surferparadies und ist Hotspot für Surfer aus aller Welt. Nicht nur die Freiheit, die er jeden Tag auf Hawaii erlebt, hat ihn für sein Album inspiriert, auch Reggae-Legende Bob Marley, ebenso wie McNamaras weltberühmter Nachbar Jack Johnson. Beide wohnen auf der gleichen Straße in Hawaii und gehen oft zusammen surfen. Jack zeigte ihm, dass es möglich ist, Musik und das Surfen miteinander zu verbinden. Mit Regime 72, seiner kalifornischen Plattenfirma, sprach McNamara über das Album und gab preis: „Jack Johnson ist definitiv einer meiner größten Vorbilder, da er gleichzeitig mit seiner Musik und im Surfen erfolgreich ist . Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich diese Platte veröffentlicht habe.”
Landon McNamara im Portrait
Credit: Regime 72
Landon McNamara ist ein hawaiianischer Sänger, professioneller Surfer und Model. Er wurde am 16. September 1996 in Oahu, Hawaii geboren. Wellen, die weit über 25 Meter hoch sind – kein Problem für McNamara. Der 22-jährige Musiker wuchs, wie viele in Hawaii, in einer Surfer-Familie auf und wurde von Klein auf für solche Wellen trainiert. Die Liebe zur Musik entdeckte er als kleiner Junge, wo er am Strand mit Gitarre oder Ukulele für seine Freunde und Familie Lieder vorspielte.
Das Album A Dollar Short & A Minute Late hat elf Songs und alle davon sind selbst geschrieben. „Ich schreibe all meine Texte selbst und spiele dazu Gitarre. Zuerst schreibe ich die ersten Zeilen, dann folgt die Melodie und von da ab entsteht der Rest. Es beginnt also alles nur mit mir und meiner Gitarre.”, erzählte er seinem Label Regime 72. Das Tüpfelchen auf dem i wäre allerdings ein gemeinsamer Song mit Jack Johnson – eine geniale Überlegung für sein nächstes Album. Dennoch überzeugt die aktuelle Platte zu 100 Prozent und kann mit gutem Gewissen weiterempfohlen werden. Wer also einfach mal aus dem Alltag fliehen möchte und sich an einem Strand in Hawaii träumen will, ist mit Landon McNamaras Album auf dem richtigen Weg – „Dream On and Hang Loose.“
Text: Christin Post, Fotos: Bruno Matos & Regime 72 (Pressematerial)